Sie kennen ja meine Vorstellung vom Alter: Mit 86 am Playa Tamarindo, Costa Rica auf ein Surfbrett steigen und den Jungspunden zeigen, wo die Wurst wächst.
Das ist keinesfalls eine Spinnerei, sondern es gibt ja durchaus Beispiele wie Johanna Quaas mit über 90, die noch munter auf einem Barren turnt.
In jedem Lebensabschnitt, besonders aber mit zunehmendem Alter, ist es wichtig geschmeidig und beweglich zu bleiben und das Fasziennetz zu "schmieren". Damit das bis ins hohe Alter so bleibt, sind drei Dinge notwendig:
- Niemals aufhören. Sie kennen das alle: Wer rastet, der rostet. Es ist wie rudern gegen den Strom. Hören Sie auf, sich zu bewegen, beginnt der Rückschritt.
- Bewegungsvielfalt. Es ist auch wichtig, wie vielfältig Sie sich bewegen. Die immer gleichen monotonen Bewegungen - wie etwa beim Joggen - auszuführen wird Sie insgesamt nicht beweglicher machen. Sie können zwar dieses eine Bewegungsmuster besonders gut - das war es dann aber auch. Je größer der Bewegungsreichtum, desto geschmeidiger sind Sie. Das bringt mich gleich zum nächsten Punkt.
- Bewegungsqualität. Es kommt eben nicht nur darauf an, dass man sich bewegt, sondern auch wie. Bewegungsqualität bedeutet auch eine gewisse Geschmeidigkeit und Leichtigkeit in der Bewegung. Das bedeutet auch, dass man eine gewisse Feinmotorik entwickelt, die es einem erlaubt, bestimmte Teile des Körpers anzusteuern. Chronischen Schmerzpatienten fehlt es oft an der Fähigkeit, das Becken anzusteuern und zu bewegen. Also wird es steif und schmerzt. Feinmotorik bedeutet immer auch ein Training des Nervensystems.
Bildnachweis: Andrew Bartram, "Fun in the park", flickr.com, Creative Commons BY-NC 2.0